Festschmaus, na klar – mit gutem Gewissen!
Weihnachten ohne festliches Essen? Kaum vorstellbar. Doch was Tiere fressen und wie sie gehalten werden, kann später in deinem Körper landen – in Form von Fleisch-, Fisch-, Eier- oder Milchspeisen. Damit dein Feiertags-Festmahl unbeschwert bleibt, erfährst du hier, worauf du beim Einkauf achten solltest.
Warum Tierfutter auch dich betrifft
Du bist, was du isst. Alter Spruch, vielschichtige Aussage. Denn: Alls, was ein Nutztier zu sich nimmt, kann in die Blutbahn gelangen und so in tierische Produkte übergehen. Das betrifft unter anderem auch Rückstände von Medikamenten. Über viele Jahre wurde Antibiotika nicht nur zur Behandlung kranker Tiere, sondern auch zur Wachstumsförderung eingesetzt. Besonders in Geflügel- und Schweinefleisch lassen sich deshalb auch heute noch Rückstände nachweisen. Dies hat zur Entstehung von Resistenzen geführt – ein globales Gesundheitsrisiko. Die gute Nachricht: Für Bio-Fleisch gilt seit 2022 eine verschärfte EU-Verordnung die regelmäßig kontrolliert wird. Willst du also möglichst sicher gehen, ohne Medikamenten-Rückstände zu essen, wähle Fleisch von Bio-Höfen aus deiner Region.
Schadstoffe im Fisch: Worauf du achten solltest
In handelsüblichen Seefischen finden sich immer wieder geringe Mengen an Schwermetallen wie Blei, Cadmium oder Quecksilber. Sie gelangen durch Industrie, Schifffahrt oder natürliche Auswaschungen ins Wasser und werden dort von den Meeresbewohnern aufgenommen.
- Raubfische wie Hai, Schwertfisch, weißer Heilbutt oder Thunfisch enthalten oft höhere Quecksilberwerte.
- Fische aus Aquakulturen sind in der Regel weniger belastet.
Besonders unbedenklich sind Fische wie Kabeljau, Hering, Seelachs, Schellfisch, Lachs oder Forelle – am besten setzt du auch hier auf Bio-Qualität.
Bio aus der Region – doppelt gut
Produkte mit dem grünen EU-Bio-Siegel erfüllen klare Kriterien: mehr Platz im Stall, Auslauf im Freien, hochwertiges Futter und ein restriktiver Einsatz von Medikamenten.
Noch strenger sind die Standards von Anbauverbänden wie Bioland, Demeter oder Naturland. Viele dieser Höfe arbeiten mit regionalen Partnerläden zusammen, die Fleisch und andere Produkte direkt verkaufen.
Vorteil für dich: kurze Transportwege, hohe Qualität und Transparenz.
Fazit: Mit bewusster Wahl sicher genießen
Ob Fleisch, Fisch, Milch oder Eier – beim Einkauf kannst Du viel für Deine Gesundheit tun. Achte auf Bio-Qualität, setze auf regionale Produkte und meide besonders belastete Fischarten. So wird Dein Weihnachtsessen nicht nur lecker, sondern auch unbeschwert.
Quellen:
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Antibiotikaresistenzen bei Lebensmittel liefernden Tieren. Im Internet: www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/05_Tierarzneimittel/03_Tieraerzte/05_Antibiotikaresistenzen/03_Lebensmittel_liefernde_Tiere/Lebensmittel_liefernde_Tiere_node.html Stand: 27.11.2023
Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. Antibiotika in der Nutztierhaltung. (Bericht aktualisiert am 10.10.2023) Im Internet: www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/tierhaltung/antibiotika-in-der-nutztierhaltung Stand: 27.11.2023
Verbraucherzentrale. Antibiotika und resistente Keime: Bei Bio-Produkten deutlich seltener. (Bericht vom 24.01.2023) Im Internet: www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/antibiotika-und-resistente-keime-bei-bioprodukten-deutlich-seltener-53091 Stand: 27.11.2023
Bundeszentrum für Ernährung. Fisch: Verbraucherschutz. (Bericht vom 21.06.2023) Im Internet: www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/fisch/fisch-verbraucherschutz/ Stand: 27.11.2023
Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Schwermetalle in Fischen und Fischereierzeugnissen. www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/lebensmittelgruppen/fisch_fischerzeugnisse/schwermetalle-in-fischen-und-fischereierzeugnissen-152347.html Stand: 27.11.2023
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